Freitag, 19 November 2010 10:00

Maus-Bioassay zu Algentoxinen vor dem Aus

Die EU-Kommission hat am 17.11.2010 entschieden, dass Algentoxine, die in Muscheln und anderen Meerestieren enthalten sein können, zukünftig nicht mehr durch schmerzhafte Mäuseversuche festgestellt werden dürfen. Mit einer Übergangsfrist von drei Jahren müssen nun chemisch-physikalische Methoden angewendet werden.


Pro Jahr wurden im Maus-Bioassay (MBA) ca. 300.000 Mäuse eingesetzt. Das Toxinprofil wird heutzutage mittels LC-MS/MS, einer Verbindung des Verfahrens der Flüssigchromatographie (LC bzw. HPLC) mit der Massenspektrometrie (MS) ermittelt. In diversen wissenschaftlichen Stellungnahmen der EFSA zu den einzelnen Toxingruppen wurde immer wieder die Bedeutung der LC-MS/MS betont, die zur Bestimmung von Multi-Toxin-Gruppen und zu deren Quantifizierung geeignet sei. Zur Bestimmung der Domoinsäure z. B. ist der Einsatz der HPLC-UV Standardmethode. Die LC-MS/MS erlaubt die Bestimmung jedes einzelnen Bestandteils der betrachteten toxischen Gruppe.

 

Weitere Informationen unter http://www.eceae.org/

EFSA-Homepage: http://www.efsa.europa.eu/