Sonntag, 14 August 2011 07:10

Astrozyten aus enbryonalen Stammzellen entwickelt

Mit den Astrozyten wurde die Grundlage für die Entwicklung von zell-basierten in vitro-Test- und Analyseverfahren geschaffen, die den Einfluss toxischer Substanzen auf das Gehirn untersuchen lässt.


Am Doerenkamp-Zbinden-Lehrstuhl von Prof. Dr. Marcel Leist, Universität Konstanz, hat Philipp Kügler im Rahmen einer Dissertation erfolgreich Astrozyten aus embryonalen Stammzellen generiert. Astrozyten bilden die Mehrheit der Gliazellen im zentralen Nervensystem. Sie tragen ihren Namen durch ihre Form, die sternförmig verzweigt ist. Dass dieser Zelltyp in der in vitro-Neurotoxikologie zukünftig in Tests genutzt werden kann ist insofern von Bedeutung, als dass bislang hauptsächlich mit Mikrogliazellen, die von Säugetieren gewonnen werden, gearbeitet wird. Mikrogliazellen dienen der aktiven Immunabwehr im zentralen Nervensystem. Der nun eingesetzte Zelltyp unterscheidet sich in seinem Aufgabenbereich von den Mikrogliazellen.

Z. B. führen Astrozyten den Neuronen Energie zu, die sie den Blutkapillaren entnehmen, und können sich selbst bei Bedarf in Neuronen umwandeln. Sie haben entscheidenden Einfluss auf die Neuronen des Gehirns. Ohne Astrozyten würden die Neuronen unsinnige Synapsen bilden. Von daher ist es wichtig, die Wirkung von toxischen Substanzen auf die Astrozyten gesondert untersuchen zu können. In den Unterschungen hat sich bereis gezeigt, dass die Untersuchung der Astrozyten einen wichtigen Teilaspekt bei der Wirkung von Giften auf das Gehirn darstellt. Dem Nachwuchswissenschaftler ist es gelungen, eine reine Astrozytenkultur ohne störenden Einfluss anderer Zelltypen wie den Mikroglia zu erhalten.

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Philipp Kügler
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