In Betonbaustoffen, Kunststoffen und andere Materialien werden in Zukunft häufig auch Nanoröhrchen zu finden sein. Diese Nanoröhrchen können mehrere Millimeter lang sein, erreichen aber nur eine Dicke von 10 bis 100 Nanometern. Die Enden sind abgerundet. Hierbei können sie sich tödlich auf die Zelle auswirken. In Zellkulturversuchen haben Xinghua Shi von der Chinesischen Akademie der Wissenschaften in Beijing in Kooperation mit Huajian Gao und Team von der Brown University in Providence beobachten können, dass Leber- und Brusthöhlenzellen solche Art Röhrchen immer mit einem der Enden voran in sich aufnehmen. Hat der Aufnahmeprozess eines Nanoröhrchens in die Zelle jedoch einmal begonnen, ist er unumkehrbar. Die Zelle könne sich nicht mehr von dem feststeckenden Röhrchen befreien. Sie löst dann eine Immunreaktion aus, die Entzündungen hervorruft, welche wiederum zu DNA-Schäden, zum Zelltod oder zu Krebs führen kann.
Die Forscher hoffen, wichtige Impulse für die Veränderung der Form von Nanoröhrchen geben zu können, damit sie von der Zelle nicht aufgenommen werden.
Quelle: http://www.scinexx.de/newsletter-wissen-aktuell-13906-2011-09-19.html
Originalpublikation: Nature Nanotechnology, 2011; DOI: 10.1038/NNANO.2011.15