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Donnerstag, 09 Mai 2019 10:37

Alzheimergrundlagenforschung mit Brain-Organoiden Empfehlung

Ein Forscherteam der Ruhr-Universität Bochum untersucht mit Nervenzell-Organoiden Mechanismen, die zur Entstehung von Alzheimer führen könnten.


Ein Wissenschaftlerteam unter der Leitung von Dr. Thorsten Müller von der Arbeitsgruppe Cell Signalling am Lehrstuhl Molekulare Biochemie der Ruhr-Universität Bochum (RUB) entwickelt aus menschlichen induzierten pluripotenten Stammzellen sogenannte Brain-Organoide. Dabei wird in die Zellen zusätzlich eine Fluoreszenz-markierte Gensequenz zur Produktion des amyloiden Vorläuferproteins APP eingebaut, so dass in den Zellen die Entwicklung und das weitere Schicksal dieses "Alzheimer-Proteins" genau verfolgt werden kann. Für diese genaueren, mechanistischen Untersuchungen sind die Brain-Organoide gut geeignet.

Während Forscher früher einfach die Ablagerungen des APP-Proteins (Plaques) für die Alzheimer-Entstehung verantwortlich hielten, verfolgt das Forscherteam eine andere Arbeitshypothese.

Sie fanden heraus, dass bei Alzheimer-Patienten das APP-Protein zweimal gespalten wird und und dadurch in drei Teile zerfällt. Die mittleren Teilstücke mehrerer dieser Spaltungen verklumpen miteinander und bilden die für Alzheimer typischen Plaques außerhalb der Nervenzellen. Sie selbst führen aber nicht zu Symptomen, sondern die Forscher konzentrierten sich auf den abgespaltenen Teil im Inneren der Zelle. Sie beobachteten, dass dieser Teil mit einem anderen Protein interagiert und über Zwischenschritte letztlich dazu führt, dass dieser Rest in den Zellkern wandert und mit der Zeit mit anderen dieser Reste Komplexe bildet. Er dies führte in Zellkulturexperimenten dazu, dass die Nervenzelle abstirbt.

Quelle:
https://www.mta-dialog.de/artikel/suche-nach-alzheimer-ursachen-im-mini-gehirn.html