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Montag, 30 September 2019 18:58

Überdosierungsmodell auf dem Chip gegen die Opioidkrise Empfehlung

Im Rahmen einer Initiative der National Institutes of Health (NIH) gegen die Opioidkrise in den USA wird die University of Central Florida (UIF) in Orlando die Multi-Organ-Chipsysteme des Start-ups Hesperos nutzen, um Überdosierungsmodelle zu entwickeln und daran zu forschen. Für diese Untersuchungen hat das UCF die erste Phase eines 3,8 Mio. Dollar schweren NIH Förderprogramms eingeworben.


Bei einer Überdosierung mit Opiaten kann es zu einer Atemlähmung kommen. Gegenmittel wie Narcan (Naloxon) wirken an allen Opioidrezeptoren und können dadurch die Wirkungen, die durch Opiate und Opioide verursacht werden, teilweise oder ganz aufheben. Mit dem Multi-Organ-System sollen die akuten und chronischen Auswirkungen der Behandlungen mit Gegenmitteln bei Opiatüberdosierung untersucht werden. Die Forschung unter der Leitung von Prof. James Hickman wird Einblicke in die Auswirkungen auf Nieren, Herz, Muskeln und Leber sowohl von Überdosen von Opiaten als auch von Behandlungsmitteln ermöglichen. Untersucht wird mit dem Modell, wie sich diese Medikamente auf den Teil des Gehirns auswirken, der die Atmung kontrolliert und Überdosierungszustände simuliert.

Prof. Hickman entwickelte das Human-on-a-Chip-System am UCF in Zusammenarbeit mit Prof. em. Michael Shuler von der Cornell University, Präsident und CEO von Hesperos. Das UCF lizenzierte die Technologie an Hesperos.

Die Finanzierung der Forschung erfolgt über die Helping to End Addiction Long Term Initiative des NIH (HEAL Initiative). Sie zielt darauf ab, die Behandlung chronischer Schmerzen zu verbessern, die Rate der Störungen und Überdosierungen des Opioidkonsums zu senken und eine langfristige Erholung von der Opioidabhängigkeit zu erreichen.

Quelle und weitere Informationen:
https://hesperosinc.com/hesperos-human-on-a-chip-technology-awarded-first-phase-of-3-8-million-milestone-based-nih-grant-to-study-opiate-overdoses-in-collaboration-with-ucf/