Donnerstag, 14 November 2019 10:31

Amyloidfibrillen: Doch anders als gedacht Empfehlung

Einem deutsch-amerikanischen Wissenschaftlerteam ist es erstmals gelungen, Beta-Amyloid-Fibrillen aus dem menschlichen Gehirn zu isolieren und zu untersuchen. Diese Eiweißfasern
stehen im Verdacht, die Alzheimer-Krankheit sowie die Zerebrale Amyloid-Angiopathie mit auszulösen.


Wissenschaftlern der Universität Ulm unter der Leitung von Prof. Marcus Fändrich vom Institut für Proteinbiochemie und Kollegen aus Tübingen, Halle (Saale) und San Diego ist es gelungen, Beta-Amyloid-Fibrillen aus Gewebeproben erkrankter Menschen zu extrahieren und präzise darzustellen. Sie stellten fest, dass die Fasern sich sehr deutlich von den bisher zur in-vitro-Forschung genutzten, synthetisch hergestellten Fibrillen unterscheiden. Sowohl die Peptidgestalt aus auch die Form der Verdrillung sind anders als zuvor angenommen. Dadurch weisen sie auch andere Eigenschaften auf.

Für die weitere in-vitro-Forschung müssen nun Wege und Mittel gefunden werden, die neu entdeckte Form nachzubilden.

Die Wissenschaftler haben ihren Befund im Journal Nature Communications publiziert:
Marius Kollmer, William Close, Leonie Funk, Jay Rasmussen, Aref Bsoul, Angelika Schierhorn, Matthias Schmidt, Christina J. Sigurdson, Mathias Jucker & Marcus Fändrich (2019). Cryo-EM
structure and polymorphism of Aβ amyloid fibrils purified from Alzheimer’s brain tissue. Nature Communications 10, Article number: 4760.

Quelle:
https://www.bionity.com/de/news/1163605/alzheimer-ausloeser-enttarnt.html?pk_campaign=ca0264&WT.mc_id=ca0264