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Donnerstag, 28 November 2019 20:39

Leber-on-a-Chip erkennt zuverlässig lebertoxische Arzneimittel Empfehlung

Ein Team um Dr. Geraldine Hamilton, wissenschaftliche Leiterin des Start-Up Unternehmens Emulate aus Boston, hat in einer Studie mit einem Leber-on-a-Chip untersucht, ob mit ihrem Modell die Toxizität von Medikamenten frühzeitig erkannt werden kann.


Der Leber-on-a-Chip besteht aus menschlichen Hepatozyten, die die eigentliche Chemiefabrik in der Leber repräsentieren, endothelialen Zellen der Sinusoide, die ebenfalls stoffwechselaktiv sind, Kupffer-Zellen, die als Makrophagen zum Immunsystem gehören, und die Sternzellen (Ito-Zellen), die bei Reparaturarbeiten aktiv werden und im Krankheitsfall am bindegewebigen Umbau bis hin zur Leberzirrhose beteiligt sind.
 
Die Untersuchung war erfolgreich. Die Wissenschaftlerin konnte erkennen, dass ein Endothelin-Rezeptorantagonist mit dem Namen Bosentan, der zur Behandlung einer pulmonalen arteriellen Hypertonie zugelassen ist, die Leber schädigt. Zu den schweren Nebenwirkungen gehört der Gallenstau. Auslöser ist die Hemmung einer Pumpe für Gallensalze auf den Hepatozyten.

Diese Komplikation war in den tierexperimentellen Studien weder bei Ratten noch bei Hunden entdeckt worden.

Quelle:
https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/107276/Leber-Chip-erkennt-Hepatotoxizitaet-von-Arzneimitteln?rt=8b1a674cf080a3174d3d19d876630244