Dienstag, 07 Juli 2020 11:47

Schweiz: Forschungsförderung für tierversuchsfreie Verfahren Empfehlung

Das 3R Kompetenzzentrum Schweiz (3RCC) unterstützt dieses Jahr vier Projekte mit insgesamt 1,3 Millionen Franken.


Drei davon sind an der Universität Bern angesiedelt, eines an der ETH Zürich. Die drei Berner Projekte verfolgen das Ziel, Tierversuche durch Zellkulturen zu ersetzen. So züchten Wissenschaftler am ARTORG Center for Biomedical Engineering Research der Universität Bern menschliche Lungenzellen auf einem Chip: in einer Kooperation zwischen ARTORG und der Universitätsklinik für Pneumologie wird ein neues Modell zur Untersuchung der idiopathischen Lungenfibrose (IPF) entwickelt. Forscherinnen am Department for BioMedical  Research (DBMR) entwickeln dreidimensionale Zellstrukturen (Organoide) zur Untersuchung des Tumorwachstums. Am Institute of Biochemistry and Molecular Medicine (IBMM) entwickelt eine Forschungsgruppe ein Zellmodell, um zu untersuchen, wie Medikamente während der Schwangerschaft von der Mutter auf das Kind übertragen werden könnten. Dafür  schaffen sie aus Zellen der Plazenta der Mutter und aus der Nabelvene des Kindes ein dreidimensionales Untersuchungssystem.

Die geförderte Gruppe der ETH Zürich hat dagegen ein Refinement-Thema: Das Team von Johannes Bohacek vom Institut für Neurowissenschaften wird Tools für maschinelles Lernen entwickeln, um das Verhalten von Nagetieren im Labor besser analysieren zu können.

Quelle:
https://www.uniaktuell.unibe.ch/2020/schub_fuer_tierversuchsfreie_methoden/index_ger.html
https://www.swiss3rcc.org/fileadmin/Media/Uploads/3RCC_MM_3R-Forschungsfoerderung_2019.pdf