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Montag, 12 Oktober 2020 11:08

Österreich: Artenschutz durch Bierhefe Empfehlung

Forscher*innen aus Österreich haben einen Weg gefunden, das impfstoff-Adjuvans Squalen im Labor zu produzieren, das dringend auch für Impfstoffe gegen Corona gebraucht wird. Das Öl Squalen stammt bislang überwiegend aus den Lebern von Tiefseehaien.


Bislang hatte das kaum jemand auf dem Schirm: für die Effektivitätssteigerung (Adjuvans) von Impfstoffen wird das Öl Squalen verwendet und das stammt von Tieren. Es wird geschätzt, dass jährlich bis zu drei Millionen Haie dafür geschlachtet werden. Das Öl wird auch bei der Herstellung verschiedenster anderer Produkte verwendet, so in Kosmetika und Nahrungsergänzungsmitteln.

Durch die fieberhafte Suche nach einem Impfstoff gegen das Coronavirus hat sich die Nachfrage nach Haien noch einmal verschärft. Gleichzeitig befinden sie sich bereits auf der Roten Liste.

Die Wissenschaftler*innen vom Austrian Centre of Industrial Biotechnology (acib) und vom Institut für Molekulare Biotechnologie der Technischen Universität unter der Leitung von Prof. Dr. Harald Pichler haben daher einen anderen Weg gefunden, das benötigte Öl herzustellen - mit Hilfe der Bierhefe. Größere Mengen konnten sie bereits erfolgreich im Labor herstellen. Bierhefezellen produzieren Squalen auch natürlicherweise, aber in geringen Mengen. Daher wurden bestimmte Stoffwechselwege der Hefezellen so moduliert, dass sie dieses Öl nun um ein Vielfaches anreichern.

Die Forscher wollen ihre Entwicklung nun für die die industrielle Produktion optimieren.

Quelle:
https://www.laborpraxis.vogel.de/warum-fuer-impfstoffe-haie-sterben-noch-a-969691/?cmp=nl-102&uuid=63E3C4F6-4639-461D-B148-07624636FB83
https://www.acib.at/de/lab-produced-squalene/