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Donnerstag, 18 März 2021 13:59

Utrecht: Tränendrüsen in der Petrischale Empfehlung

Um die Tränenproduktion zu untersuchen, hat das Labor des Entwicklungsbiologen Prof. Dr. Hans Clever am University Medical Center Utrecht in den Niederlanden eine Methode entwickelt, um Tränendrüsenzellen als Organoide zu züchten.


Um die Tränenproduktion zu stimulieren, setzten sie ihre erzeugten Organoide dann verschiedenen Chemikalien aus, darunter dem Neurotransmitter Noradrenalin, der Nachrichten zwischen Nervenzellen und Drüsen übermittelt. hierdurch produzierten sie Tränenflüssigkeit.

Die Organoide könnten zur Erforschung und schließlich zur Behandlung von Augenerkrankungen genutzt werden, die in Zusammenhang mit trockenen Augen stehen, wie z.B. das Sjögren-Syndrom. Von menschlichen Zellen abgeleitete Organoide könnten eventuell auch Material für Transplantationen liefern, um kranke oder beschädigte Tränendrüsen zu ersetzen.

Ihre Entwicklung haben die WissenschaftlerInnen im journal Cell Stem Cell publiziert:
Marie Bannier-Hélaouët, Yorick Post, Jeroen Korving, Marc Trani Bustos, Helmuth Gehart, Harry Begthel, Yotam E. Bar-Ephraim, Jelte van der Vaart, Rachel Kalmann, Saskia M. Imhoff & Hans Clevers (2021). Exploring the human lacrimal gland using organoids and single-cell sequencing. Cell Stem Cell, https://doi.org/10.1016/j.stem.2021.02.024.

Quelle:
https://www.nature.com/