Montag, 21 Juni 2021 12:58

Einstein-Zentrum für alternative Methoden in der biomedizinischen Forschung nimmt seine Arbeit auf Empfehlung

Nach einjähriger Vorbereitungsphase geht das Einstein-Zentrum für alternative Methoden in der biomedizinischen Forschung an den Start.


Forschungsschwerpunkt sind 3D-Modelle aus menschlichen Gewebekulturen, die Tierversuche ersetzen sollen. Diese speziellen Zellkulturen, sogenannte Organoide, können die Strukturen und Funktionen einzelner Organe darstellen und damit einen Zugang zur Erforschung und Behandlung menschlicher Erkrankungen ermöglichen. Sie sind der Untersuchung einzelner Zellen oder Tierversuchen in manchen Bereichen überlegen. Die Herausforderungen der Forschung bestehen daher in der Entwicklung von Organoiden, die in Reifung und Komplexität, beispielsweise durch Ausbildung eines Gefäß- und Immunsystems, den menschlichen Organen so ähnlich wie möglich sind.

Geplant sind sechs Forschungs- und zwei Querschnittsprojekte zu Darm, Lunge, Herz, Hirn, Leber und zur neuromuskulären Verbindung. Grundlage sind laut den Initiatoren immer menschliche Zellen.

Die Einstein Stiftung fördert das Zentrum bis Ende 2026 mit rund 5,3 Millionen Euro. Voraussetzung hierfür ist eine erfolgreiche Zwischenevaluation durch die Wissenschaftliche Kommission der Einstein Stiftung im Jahr 2024. Die Mittel stellt das Land Berlin der Einstein Stiftung zusätzlich zu ihrem Grundhaushalt zur Verfügung.

Quelle und weitere Informationen:
https://www.einsteinfoundation.de/medien/pressemitteilungen/2021/15062021-0621/
https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/124782/Neues-Einstein-Zentrum-soll-Alternativen-zu-Tierversuchen-entwickeln