Donnerstag, 09 Dezember 2021 13:25

Weichröntgentomographie: Neues, schnelles Verfahren zur Untersuchung von Virusinfektionen Empfehlung

Virale Erreger wie das Coronavirus SARS-CoV-2 verändern einzelnen Zellbestandteile und können Auskunft darüber geben, wie Viruserkrankungen entstehen. Heidelberger Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler haben ein neues, leistungsfähiges bildgebendes Verfahren gefunden: die Soft X-ray Tomography (SXT). Mit ihr haben sie Zellkulturen aus Nieren- und Lungengewebe untersucht, die mit SARS-CoV-2-infiziert waren.


Mit dem neuen bildgebenden Verfahren gelang es, komplette Zellen zu durchleuchten und deren Struktur innerhalb von fünf bis zehn Minuten dreidimensional abzubilden. Zudem konnten die Forscherinnen und Forscher um Prof. Dr. Ralf Bartenschlager von der Abteilung  Molekulare Virologie des Universitätsklinikums Heidelberg und Dr. Venera Weinhardt vom Centre for Organismal Studies (COS) der Universität Heidelberg Ansammlungen von SARS-CoV-2-Partikeln auf Zelloberflächen nachweisen und virusbedingte Veränderungen im Zellinneren identifizieren. So konnten sie Strukturen sichtbar machen, die möglicherweise der Virusvermehrung und Virusverbreitung dienen.


Originalpublikation:
V. Loconte, J.-H. Chen, M. Cortese, A. Ekman, M. A. Le Gros, C. Larabell, R. Bartenschlager, V. Weinhardt; "Using soft X-ray tomography for rapid whole-cell quantitative imaging of SARS-CoV-2-infected cells"; Cell Reports Methods; Vol. 1, Issue 7, 22 November 2021, 100117

Quelle und weitere Informationen:
https://www.uni-heidelberg.de/de/newsroom/in-nur-wenigen-minuten-zellstrukturen-dreidimensional-abbilden