Freitag, 25 März 2022 11:22

Forschung mit Organoiden belegt Retina-Infektion mit SARS-Cov-2 Empfehlung

Es gab bereits Hinweise darauf, dass Coronaviren auch in die Netzhaut des Auges gelangen und Schäden anrichten können. Deshalb haben WissenschaftlerInnen des Max-Planck-Instituts für molekulare Biomedizin und der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster die Folgen der SARS-Cov-2-Besiedlung mit eigens entwickelten Retina-Organoiden erforscht.


Die Retina-Organoide wurden aus menschlichen induzierten pluripotenten Stammzellen von Postdoktorand Dr. Yotam Menuchin-Lasowski entwickelt. Die ForscherInnen unter der Leitung von Dr. Thomas Rauen und Prof. Hans Schöler vom Max-Planck-Institut für molekulare Biomedizin und dem Virologen Prof. Stephan Ludwig von der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster fanden mit den Organoiden mittels quantitativer PCR-Analyse bereits heraus, dass zum einen Sars-CoV-2 tatsächlich vor allem retinale Ganglienzellen und Lichtsinneszellen infiziert. Zudem konnten sie fluoreszenzmikroskopisch zeigen, dass sich die Coronaviren in diesen Zelltypen auch vermehren können.

Originalpublikation:
Yotam Menuchin-Lasowski , André Schreiber , Aarón Lecanda, Angeles Mecate-Zambrano, Linda Brunotte, Olympia E. Psathaki, Stephan Ludwig, Thomas Rauen & Hans R. Schöler (2022). SARS-CoV-2 infects and replicates in photoreceptor and retinal ganglion cells of human retinal organoids. Stem Cell Reports, April 12, 2022, online advance publication March 24, 2022. https://www.biorxiv.org/content/10.1101/2021.10.09.463766v1

Quelle:
https://www.mpg.de/18451525/0322-vasb-sars-cov-2-geht-ins-auge-154090-x