Montag, 18 April 2022 15:57

Österreich: Wissenschaftlerin und Wissenschaftler mit dem Staatspreis für Alternativenforschung zum Tierversuchausgezeichnet Empfehlung

Mit dem Österreichischen Staatspreis zur Förderung von Ersatzmethoden zum Tierversuch 2021 wurden Prof. Doris Wilflingseder von der Medizinischen Universität Innsbruck und Prof. Peter Ertl von der Technischen Universität Wien geehrt.


Die Immunologin Doris Wilflingseder, die kürzlich zur Universitätsprofessorin für Infektionsbiologie berufen wurde, forscht am Institut für Hygiene und Medizinische Mikrobiologie der Medizin Uni Innsbruck an der Interaktion von Viren und Pilzen mit Komponenten des Immunsystems. Sie arbeitet mit menschlichen in-vitro Modellen und entwickelt humanen 3D-Zellkulturmodelle, um die ersten Wechselwirkungen verschiedener Krankheitserreger mit dem Immunstem untersuchen zu können. Ausgezeichnet wurde sie für ein humanes 3D-Schleimhautmodell, mit dem Interaktionen und Wechselwirkungen von Erregern mit Molekülen und Enzymen einer intakten, komplexen Schleimhaut untersucht werden kann.

Prof. Peter Ertl leitet die Cell-Chip-Forschungsgruppe an der TU Wien. In den Chips lassen sich auf kontrollierte Weise Organoidkulturen, die aus menschlichen Stammzellen entwickelt worden sind,  in unterschiedlichen Größen gleichzeitig erzeugen. Diese dienen tierversuchsfreien Medikamententests. Sie reproduzierbar und aussagekräftiger als Tierversuche.

Der Staatspreis ist mit 10.000 Euro dotiert.

Quellen:
https://www.i-med.ac.at/mypoint/thema/762028.html
https://www.tuwien.at/tu-wien/aktuelles/news/news/staatspreis-fuer-peter-ertl-biochips-statt-tierversuch