Die Forscher schlussfolgerten, dass die Varianz der Ergebnisse wahrscheinlich auf eine inhärente biologische oder protokollbedingte Variabilität zurückzuführen war.
In akuten oralen Toxizitätstests wird Nagetieren (gewöhnlich Ratten) eine Testsubstanz einmalig oral verabreicht und die daraufhin ggfs. auftretenden schädigenden Wirkungen auf die Organe nach einem Zeitraum von 14 Tagen untersucht. Die hier untersuchte LD50-Daten beziehen sich auf eine letale Dosis, bei der 50 % aller Versuchstiere, denen eine bestimmte Giftmenge verabreicht wurde, gestorben sind.
Noch immer stützen sich Regulierungsbehörden auf Daten zur akuten oralen Toxizität von Nagetieren in vivo, um die Gefahrenkategorisierung festzulegen, eine angemessene vorsorgliche Kennzeichnung vorzuschreiben und quantitative Risikobewertungen durchzuführen. Die Werte werden auch noch immer herangezogen, um neue tierfreie Methoden zu validieren, was auf dem Hintergrund von Speziesunterschieden und dieser sowie anderer Studien ungeeignet sein dürfte.
Originalpublikation:
Agnes L Karmaus, Kamel Mansouri, Kimberly T To, Bevin Blake, Jeremy Fitzpatrick, Judy Strickland, Grace Patlewicz, David Allen, Warren Casey, Nicole Kleinstreuer, Evaluation of Variability Across Rat Acute Oral Systemic Toxicity Studies, Toxicological Sciences, 2022;, kfac042, https://doi.org/10.1093/toxsci/kfac042