Wissenschaftler:innen der Hong Kong Baptist University, der Southern University of Science and Technology in Shenzhen und der Chinese Research Academy of Environmental Sciences in Beijing, China, verwendeten humane Leber- und Lungenzelllinien, exponierten sie mit 80 nm Nanopartikelsuspensionen und untersuchten sie mit dem Transmissionelektronenmikroskop. Reaktive Sauerstoffspezies in den Mitochondrien und die Zusammensetzung von Metalloproteasen wurden im konfokalen Lasermikroskop beobachtet.
Sie stellten fest, dass die Exposition mit den Nanoplastikpartikeln nicht zu einem massiven Zelltod führte (Cell-Viability Assay); jedoch zeigte die Transmissionselektronenmikroskopie, dass die Nanopartikel in die Zellen eindringen und die Mitochondrien schädigen können, was durch eine Überproduktion von mitochondrialen reaktiven Sauerstoffspezies, Veränderungen beim mitochondrialen Membranpotenzial und eine Unterdrückung der mitochondrialen Atmung geschlussfolgert wurde.
Am stärksten betroffen waren die Mitochondrien der Zellen. Dabei waren die menschlichen Leberzellen stärker betroffen als Lungenzellen.
Originalpublikation:
Siyi Lin et al. (2022). Metabolomics Reveal Nanoplastic-Induced Mitochondrial Damage in Human Liver and Lung Cells. Environ. Sci. Technol. 56/17: 12483–12493. August 25, 2022, https://doi.org/10.1021/acs.est.2c03980