SWOT steht für Strengths, Weaknesses, Opportunities und Threats und wird häufig mit „Analyse der Stärken, Schwächen, Chancen und Risiken“ übersetzt. Danach seien die wichtigsten Vorteile von in-Silico-Studien Kosteneinsparungen und Zeitersparnisse bis zur Marktreife eines Arzneimittelprodukts. Der Test am Computer könne zudem beliebig oft wiederholt werden. Zu den Schwächen gehöre, dass die Entwicklung zuverlässiger und validierter Modelle kostspielig und die Computerkenntnisse der Fachleute noch lückenhaft seien. Auch wäre die Akzeptanz durch die Aufsichtsbehörden nicht überall gegeben.
Allerdings böten in-Silico-Studien vor allem neue Möglichkeiten in der Präzisionsmedizin und bei der Behandlung seltener Krankheiten. Jedoch könnte das Vertrauen der Industrie in diese Methoden durch einen Fehlschlag geschwächt werden. Eine fehlende internationale Harmonisierung der Vorschriften könnte zu Komplikationen für Unternehmen führen.
Trotz alledem sei es für biomedizinische Unternehmen jetzt an der Zeit, Investitionen in diesen innovativen Ansatz sorgfältig zu prüfen und zu erwägen.
Die Studie wurde von der Europäischen Kommission im Rahmen des H2020-Projekts "In Silico World: Lowering barriers to ubiquitous adoption of In Silico Trials" finanziert.
Quelle:
Viceconti, M. (2024). In Silico Trials: An updated SWOT Analysis. Zenodo.
https://doi.org/10.5281/zenodo.14011927