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Ein Großteil der Tierversuche an Vögel werden an Hühnern durchgeführt. Dabei geht es oft darum, die industrielle Ei- oder Fleischproduktion zu optimieren. Neben der Untersuchung von Krankheiten, Infektionen und psychische Störungen der Tiere infolge der industriellen Tierhaltung ist z.B. das Haushuhn das am häufigsten verwendete Tiermodell zur Untersuchung der Kurzsichtigkeit des Menschen- trotz der Tatsache, dass es bereits wirksame Mittel gegen Kurzsichtigkeit gibt.

Seit Jahren laufenden qualvolle Gesangsstudien an Singvögeln und Untersuchungen, die das Zugverhalten in die Winterquartiere anhand des Magnetsinn-Proteins beim Rotkehlchen erforschen. Dabei bestehen begründete Zweifel, ob diese Versuche überhaupt rechtlich zulässig und ethisch vertretbar sind. 

Die Ausweitung einer pflanzenbasierten Ernährung und Produktion im Sinne der wissenschaftlich geforderten Planetary Health Diet würde nicht nur helfen, eine ökologisch verträgliche und gesunde Nahrungsmittelproduktion und Ernährung zu erreichen, sie würde auch Tierversuche überflüssig machen, mit denen Erkrankungen infolge der industriellen Tierhaltung erforscht werden, schreibt der Tierrechtsverband Menschen für Tierrechte.

In der Humanarzneimittelforschung und -entwicklung haben Arzneimittelentwickler eher großes Interesse an humanspezifischen Verfahren, weil diese oft präziser, reproduzierbar und schlicht kostengünstiger sind als Versuche am Tier durchzuführen. Die Pharmaindustrie schätzt, dass der Einsatz von KI anstelle von Tierversuchen die Herstellungskosten in den nächsten Jahren halbieren könnte. 

Der Verband fordert eine angemessene Förderung für die zügige Entwicklung leistungsfähiger, tierversuchsfreier Verfahren, um dem in der EU-Richtlinie 2010/63/EU formulierten Ziel des Ausstiegs aus dem Tierversuch näher zu kommen. Nötig sei auch eine grundlegende Novellierung der Genehmigungspraxis von Tierversuchen z.B. gegen Tierversuchsdopplungen. 

Weitere Informationen:
https://www.tierrechte.de/2025/10/15/menschen-fuer-tierrechte-ernennt-den-vogel-als-versuchstier-des-jahres-2025/