Donnerstag, 22 Juli 2010 11:20

„Arterie-auf-dem-Chip“ zum Studium von Herzerkrankungen

Ein Flüssigkeitssystem im Microbereich, auf dem fragile Blutgefäße fixiert werden können, wurde vor kurzem von kanadischen Wissenschaftlern entwickelt. Das Meßsystem erlaubt, die Faktoren zu untersuchen, die kardiovaskuläre Erkrankungen fördern und aufrechterhalten. Das System könnte für die Routinetestung von Arzneistoffkandidaten an lebensfähigen Arterien verwendet werden, wodurch der Prozess der Arzneimittelentwicklung beschleunigt und Tierexperimente reduziert werden könnten.


Das Studium von microvaskulären Strukturen und Funktionen verwenden Wissenschaftler üblicherweise entweder einen isometrischen Ansatz oder eine isobare Methode. Beide Herangehensweisen erfordern manuell geschultes Personal und sind nicht skalierbar. Dieses Schlüsselfaktoren limitieren die Anzahl der Laboratorien, die microvaskuläre Forschung durchführen können.
Einige dieser Limitierungen konnten von Axel Günther und seinen Kollegen, Universität von Toronto, überwunden werden durch die Entwicklung einer microfluiden Plattform, auf der Arterien angebracht werden können, was skalierbar und kostengünstig ist und darüber hinaus das Potential zur Automatisierung und Standardisierung hat.
Das Messsystem könnte für die Routinetestung von Arzneistoffkandidaten an lebensfähigen Arterien verwendet werden. Dadurch könnte der Prozess der Arzneimittelentwicklung beschleunigt und Tierexperimente reduziert werden.


Lesen Sie mehr im Übersichtsartikel von Jennifer Newton, RSC Publisching: Highlights in Chemical Technology: "Artery-on-a-chip studies heart disease" von 7. Juli 2010.

Weiterführende Information:
Siehe Original-P
ublikation von Axel Günther, Sanjesh Yasotharan, Andrei Vagaon, Conrad Lochovsky, Sascha Pinto, Jingli Yang, Calvin Lau, Julia Voigtlaender-Bolz and Steffen-Sebastian Bolz: "A microfluidic platform for probing small artery structure and function". In: Lab Chip, 2010 DOI: 10.1039/c004675b