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Adjuvantien verstärken und passen Immunreaktionen auf verabreichte Impfstoffe an. Dr. Laura Roßmann vom Paul-Ehrlich-Institut (PEI) erhielt in diesem Jahr den ersten Preis für ihre Arbeit, in der sie die Wirkung verschiedener Adjuvantien auf das angeborene und das erworbene Immunsystem untersuchte. Sie konnte zeigen, dass ein bestimmter Toll-like-Rezeptor Agonist als Adjuvans am besten geeignet ist.

In einer beispiellosen internationalen Zusammenarbeit von WissenschaftlerInnen 45 Ländern unter der Leitung der Charité – Universitätsmedizin Berlin und der Cardiff University sind ForscherInnen bei der Klärung der genetischen Ursachen der Schizophrenie einen Schritt weitergekommen.

Neuer ECVAM Statusreport 2021 erschienen

Donnerstag, 07 April 2022 17:39

Die Europäische Validierungsbehörde EURL ECVAM hat ihren Statusreport 2021 veröffentlicht. Darin geht es um Forschungs-, Entwicklungs- und Validierungstätigkeiten im Jahr 2021 sowie um Initiativen, die die Einführung und Anwendung von Methoden und Ansätzen ohne Tierversuche in Wissenschaft und Regulierung fördern.

Zwischen dem 18. April und dem 17. Juni diesen Jahres können sich Bewerber wieder für den LUSH-Preis 2022 nominieren oder nominieren lassen. Der Preis ist mit insgesamt 250.000 britischen Pfund dotiert und ehrt Forscher und Engagierte in den fünf Kategorien Wissenschaft, Nachwuchswissenschaftler, Training, Öffentlichkeitsarbeit und Lobbying.  

Die Europäische Validierungsbehörde EURL ECVAM sucht Mitglieder für ihre Expertengruppe ESAC (EURL ECVAM Scientific Advisory Committee), mit der sie die Europäische Kommission in Fragen zu tierversuchsfreien Methoden berät.

Jedes Jahr wird in der EU fast eine Million Tiere für die Herstellung und Produktion von Antikörpern verwendet, viele davon nach der Maus-Aszites-Methode. Die Prozedur ist für die Tiere mit großem Leid verbunden. Dies erfolgt, obwohl es moderne Technologien gibt, die keinen Einsatz von Tieren erfordern.  Seit Jahren gibt es tierversuchsfreie Methoden zur Erzeugung und Produktion von Antikörpern wie z. B. die Phagen-Display-Technologie.

Es gab bereits Hinweise darauf, dass Coronaviren auch in die Netzhaut des Auges gelangen und Schäden anrichten können. Deshalb haben WissenschaftlerInnen des Max-Planck-Instituts für molekulare Biomedizin und der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster die Folgen der SARS-Cov-2-Besiedlung mit eigens entwickelten Retina-Organoiden erforscht.

DNTOX, eine Ausgründung des Leibniz-instituts für umweltmedizinische Forschung, Düsseldorf,  wurde im Science4Life-Business-Wettbewerb als eines der besten Geschäftskonzepte 2022 prämiert.

WissenschaftlerInnen des Instituts für Stammzellforschung und Regenerative Medizin am Universitätsklinikum Düsseldorf haben ein in vitro-Modell der akuten Nierenschädigung entwickelt, indem sie eigens entwickelte dreidimensionale Nierenorganoide mit einer nephrotoxischen Substanz behandelt haben.

Um in möglichst allen Bereichen, in denen Tierversuche durchgeführt werden, Alternativmethoden zu entwickeln und die zugehörige Forschung voranzutreiben, schreibt das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) auch in diesem Jahr wieder einen Forschungspreis zur Förderung methodischer Arbeiten mit dem Ziel der Einschränkung und des Ersatzes von Tierversuchen aus.