Donnerstag, 26 Februar 2015 22:54

EU-Rektorenkonferenzen sehen den Forschungsstandort Europa in Gefahr Empfehlung

In der heutigen Pressemitteilung warnt ein Zusammenschluss mehrerer europäischer Hochschulkonferenzen vor den Folgen der Forschungsgelderkürzung für das EU-Förderprojekt "Horizon 2020". Mit dabei: Frankreich, Großbritannien, Niederlande und Deutschland.

Der Protest richtet sich gegen Pläne der EU-Kommission, das europäische Forschungsprogramm „Horizon 2020“ um rund 2,7 Milliarden Euro zu kürzen. Die damit frei werdenden Mittel sind für den neuen „Europäischen Fonds für Strategische Investitionen“ (EFSI) vorgesehen. Mit dem Fonds sollen private Investitionen in der Euro-Zone mobilisiert und so die Wirtschaft angekurbelt werden.

Gemeinsam fordern die europäischen Hochschulvertretungen daher jetzt, die Kürzungen für „Horizon 2020“ rückgängig zu machen. In jedem Fall müsste insbesondere die Exzellenzforschung, die nicht durch die EFSI-Mittel profitieren wird, unangetastet bleiben.

Tatsächlich gibt es in „Horizon 2020“ bereits einen Fonds, der die gleiche Zielsetzung wie EFSI verfolgt, durch Garantien aus öffentlichen EU-Geldern privates Kapital zur Förderung von Projekten im Bereich Forschung und Innovation zu gewinnen. „Was hätte da näher gelegen, als diese Gelder – die übrigens genau 2,7 Milliarden Euro betragen – und die erfolgreich erprobten Instrumente in den neuen Fonds zu übertragen?“, so Prof. Dr. Horst Hippler, Präsident der Deutschen Hochschulrektoren-konferenz (HRK) in der heutigen Pressemitteilung. „Genau das sieht der Kommissionsvorschlag jedoch nicht vor“.  

Die Initiatoren fürchten, dass die Kürzungen zu Lasten von Bildung, Forschung und Innovation geht und vor allem die Hochschulen nicht berücksichtigt werden.

Weitere Informationen:
http://www.hrk.de/presse/pressemitteilungen/pressemitteilung/meldung/rektorenkonferenzen-warnen-forschungsstandort-europa-in-gefahr-3651/
http://www.cpu.fr/actualite/common-joint-statement-from-the-hrk-cpu-universities-uk-on-the-juncker-plan/