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Statt klarer Regeln zum Ausstieg aus Tierversuchen gemäß der erarbeiteten Reduktionsstrategie plant die aktuelle Regierungskoalition nun ein separates Gesetz, das Tiere im Versuchs aus dem Tierschutzgesetz ausgliedern soll. Dieses hätte gravierende Konsequenzen für ihren Schutz.

Am Dienstag, den 22. April, wurde der neu konzipierte Tierschutzforschungspreis des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) an zwei Preisträger vergeben. Geehrt wurden in diesem Jahr der Organoidforscher und Molekulargenetiker an der Universität Utrecht, Prof. Dr. Hans Clevers, sowie der bekannte Refinement-Forscher Prof. Dr. Adrian Smith – bekannt durch die Plattform norecopa und die arrive guidelines zur Verbesserung der Tierversuchsplanung. Ein nationaler Nachwuchspreis für Methoden und Verfahren zum Ersatz oder zur Einschänkung von Tierversuchen wurde nicht vergeben – es gab zu wenige Bewerbungen.

Wie Börsennachrichten-Plattformen berichten, kündigt die US-amerikanische Food and Drug Administration (FDA) am Donnerstag Pläne an, Tierversuche bei der Entwicklung von monoklonalen Antikörpertherapien und anderen Medikamenten schrittweise einzustellen. Die traditionelle Methode soll durch "humanrelevante Verfahren" ersetzt werden, zu denen auch KI-basierte Modelle gehören werden.

Mit Hilfe von in vitro-Tests haben amerikanische Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler beobachten können, dass dass nicht das Nikotin für die atherosklerotische Wirkung des Tabakrauchens verantwortlich ist, sondern vermutlich die zahllosen anderen Schadstoffe, die durch das Inhalieren der Verbrennungsprodukte in den Kreislauf gelangen.

Laut Washington Times plant Lee Zeldin, Chef der US-Umweltschutzbehörde Environmental Protection Agency (EPA), ein Verbot von Tierversuchen bei der Environmental Protection Agency wiederzubeleben.

Ein internationales Forschungsteam unter der Leitung von Prof. Dr. Eleftheria Zeggini, Direktorin des Institutes  of Translational Genomics am Helmholtz Zentrum München hat mit Hilfe einer genomweiten Assoziationsstudie (GWAS) zur Osteoarthritis hunderte neue Zielstrukturen für Medikamente gefunden. Zudem zeigten die Ergebnisse Möglichkeiten zur Umfunktionierung bestehender Therapien auf.

Blutgefäß auf dem Chip

Dienstag, 08 April 2025 11:02

Ein Forschungsteam der Vrije Universiteit Amsterdam, Niederlande, und Deutschland unter Beteiligung des Berliner Unternehmens TissUse GmbH hat auf einem Mikrochip ein funktionierendes perfundiertes Gefäßsystem entwickelt. Die Entwicklung von Miniorganen mit funktionierenden Blutgefäßen war bislang nicht fokussiert angegangen worden, so könnte diese Lücke an physiologischerer Gewebe- und Organmodellen geschlossen werden.

Ausschreibung Bf3R-Förderung

Montag, 07 April 2025 08:50

Das Deutsche Zentrum zum Schutz von Versuchstieren (Bf3R) am Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) vergibt alle zwei Jahre Mittel für wissenschaftliche Forschungszwecke im Sinne des 3R-Prinzips (Replace, Reduce, Refine) in  Höhe von insgesamt 350.000 Euro vor allem an junge Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler.

Ein Bioveterinär-Institut in Wageningen, Niederlande, stellt als eines der ersten Institute ihre Botulismusdiagnostik auf eine neue tierfreie in vitro-Testmethode um und ersetzt damit den Maus-Bioassay.

Ein österreich-indisches Forschungsteam mit Forschenden vom Institut für Chemie und Technologie Biobasierter Systeme der Technischen Universität Graz und des indischen Vellore Institute of Technology (VIT) arbeitet an der Entwicklung von Hautimitaten, welche die native dreischichtige Gewebestruktur Epidermis, Dermis und Hypodermis mit Fettzellen nachahmen kann. Die Modelle werden mittels 3D-Druck in Form eines bestimmten Hydrogels gemeinsam mit lebenden Zellen produziert.

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