Das Ziel dieser Arbeit ist es, Versuche mit Mäusen im Rahmen der Lungeninfektionsforschung durch die Arbeit mit humanem Gewebe zu ersetzen. Dafür wird anstelle von Mäusen humanes Lungengewebe verwendet, das bei Operationen lungenkranker Patienten entnommen wird. Hierfür haben sich mehrere Kliniken zu einer Kooperation zusammengeschlossen: die Berliner Thoraxchirurgischen Kliniken, DRK Kliniken Mitte, Helios Klinikum Emil von Behring und die Thoraxchirurgie der Charité Mitte, um sich mit humanem Lungengewebe für die Forschung zu beliefern.
Das Modell dient der Untersuchung von Entzündungsreaktionen, die durch Erreger der schweren Lungenentzündung (z.B. Streptococcus pneumoniae, Influenza) hervorgerufen werden. Das Projekt ist wesentlicher Bestandteil des von der DFG geförderten Sonderforschungsbereichs "Angeborene Immunität der Lunge".
Der Forschungspreis für Alternativen zu Tieversuchen wurde gemeinsam von der Senatsverwaltung für Gesundheit, Umwelt und Verbraucherschutz, dem Landesamt für Gesundheit und Soziales (LAGESO) und dem Verband der forschenden Pharma-Unternehmen (vfa) verliehen. Die vfa hat den Preis gestiftet. Er ist mit 15.000 Euro dotiert.
Ein Sonderpreis wurde an die Lise-Meitner-Schule vergeben für die Arbeit „Umsetzung eines 3T3 Phototoxizitätstests mit Hypericin unter Schulbedingungen zur Ergänzung der Fachpraxis in der Ausbildung zum biologisch technischen Assistenten“, eingereicht von Jennifer Weigt, Nils Dommershausen und Florian Butke. Mit diesem Sonderpreis soll die Auseinandersetzung mit dem Thema Alternativen zu Tierversuchen auch in der Ausbildung gewürdigt werden.
Der mit 15.000 Euro dotierte Preis soll künftig in Berlin jährlich für eine herausragende wissenschaftliche Arbeit zur Vermeidung und Reduzierung von Tierversuchen vergeben werden.
Quelle: http://www.berlin.de/sen/guv/presse/archiv/20110829.1200.356607.html
Quelle: idw. http://idw-online.de/de/news438704