Sonntag, 09 September 2012 21:21

DFG überlegt Einrichtung von Stiftungsprofessuren Empfehlung

Einem Bericht des Hamburger Abendblattes zufolge hat die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) ein Defizit bei der Suche nach Alternativmethoden eingeräumt. Den Angaben des Vorsitzende der DFG-Senatskommission, Prof. Gerald Heldmaier, zufolge wird überlegt, diese Lücke durch die Einrichtung von Stiftungsprofessuren zu schließen.


Bei der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG), die den Ursula-M.-Händel-Tierschutzpreis verleiht, wird derzeit kein einziges Projekt gefördert, das sich hauptsächlich mit Ersatz- oder Ergänzungsmethoden zum Tierversuch beschäftigt. Es seien zuletzt keine Anträge eingereicht worden, so DFG-Sprecher Marco Finetti zum Hamburger Abendblatt.

In früherer Zeit wurden derartige Anträge mit der Argumentation eher abschlägig beschieden, dass Alternativen zu Tierversuchen eher im Bereich der angewandten Forschung anzusiedeln seien und die DFG dagegen Forschungsvorhaben aus der Grundlagenforschung finanziere. Da aber zwischen Grundlagenforschung und angewandter Forschung immer weniger zu unterscheiden ist bzw. Entwicklungen aus der angewandten Forschung auch der Grundlagenforschung zugute kommen und umgekehrt, findet mittlerweile ein Paradigmenwechsel statt.

Die Einrichtung von Stiftungsprofessuren ist auch sehr zu begrüßen, denn es gibt nur einen Lehrstuhl für Tierversuchsersatzverfahren an der Universität Konstanz und der wird mit privatem Kapital der Doerenkamp-Zbinden-Stiftung finanziert. Auch der von der DFG vergebene Ursula M. Händel-Tierschutzpreis mit einer Mindestpreishöhe von 25.000 Euro geht auf eine private Stiftung zurück.

Aus: http://www.abendblatt.de/
Ursula M. Händel-Tierschutzpreis: http://www.dfg.de/foerderung/programme/preise/haendel-preis/index.html