Montag, 19 August 2024 11:21

Berlin: Einstein-Zentrum 3R launcht neue Plattform "Alternativen verstehen" Empfehlung

Das Einstein-Zentrum 3R ist eine Initiative der Berliner Wissenschaft mit dem Ziel, alternative Methoden zum Tierversuch zu entwickeln. Die Autoren wollen auf verständliche Weise ein differenziertes Bild vom Stand der Forschung vermitteln und anhand von Beispielen Einblicke in den Forschungsalltag geben.


Die Plattform "Tierversuche verstehen", eine Informationsplattform der deutschen Wissenschaftsorganisationen, wissenschaftlichen und medizinischen Fachgesellschaften sowie deutschen Hochschulen und Universitäten, dürfte manchen Interessierten Leserinnen und Lesern bereits bekannt sein. Neu ist nun ein Pendant dazu, die Informationsplattform "Alternativen verstehen". Die Autoren wollen überzogenen Erwartungen an alternative Methoden ein realistisches Bild entgegensetzen, wie sie erklären.

Drei Themen der "Alternativen" zum Tierversuch sind bereits auf der Plattform vorgestellt worden: die Organoide, der 3D-Biodruck und die Multiorgan-Chiptechnologie. Die Inhalte werden je nach wissenschaftlichem Fortschritt weiterentwickelt. Je Thema wird die Methode vorgestellt, Funktion und ihr Einsatzbereich beschrieben, wissenschaftliche Beispiele gegeben und Vor- und Nachteile gegenüber dem Tierversuch erläutert. Den Beschreibungen schließen sich Videos und Interviews an.

Der Begriff "Alternativen zum Tierversuch" ist nicht unumstritten. Ein Grund dafür ist, dass entwickelte Verfahren ohne Tierversuch oftmals einen anderen  Untersuchungsweg verfolgen, um die gleiche oder vergleichbare Fragestellung zu beantworten. Deshalb sehen viele Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler das nicht als Alternative oder Ersatz zum Tierversuch im engeren Sinne, sondern einfach als neue Methoden ohne Tierversuch oder Tierverbrauch.

Das Einstein-Zentrum 3R ist ein Zusammenschluss aus allen einschlägigen Berliner Forschungseinrichtungen wie der Charité,  der Freien Universität Berlin, der Humboldt-Universität zu Berlin, der Technischen Universität Berlin, dem Berlin Institute of Health, dem Bundesinstitut für Risikobewertung, dem Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin und dem Robert Koch-Institut.

Quelle und weitere Informationen:
https://www.alternativen-verstehen.berlin/startseite