News (1675)

Die Industriechemikalie Perfluoroktansäure (PFOA) wird für zwei Jahre Gegenstand toxikologischer Untersuchungen mit menschlichen Leberzellen sein. Da es fraglich ist, ob frühere Ergebnisse aus den Tierversuchen mit der Chemikalie unmittelbar auf den Menschen übertragen werden können, wird das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) molekulare Mechanismen in den Leberzellen untersuchen, die möglicherweise toxische Effekte in den Zellen auslösen.

Das Gesetz unter dem Namen "Frank R. Lautenberg Chemical Safety for the 21st Century Act" sieht unter anderem vor, dass Alternativen zum Tierversuch iun Betracht bezogen werden müssen und beinhaltet strengere Begrenzungen für Tierversuche als das alte Gesetz, was mit der Zeit zu einer Entwicklung und Nutzung humanrelevanter, tierversuchsfreier Methoden führen wird, zeigen sich Tierrechtsorganisationen überzeugt.

Während des diesjährigen EUSAAT-Kongresses in Linz bietet die European Society for Alternatives to Animal Testing (EUSAAT) einen Trainingskurs an, bei dem die Teilnehmer die Nutzung von kommerziell verfügbaren humanen Gewebemodell als Alternative zum Tierversuch praktisch erlernen können.

Die Universität Ulm erhält ein interdisziplinäres Graduiertenkolleg zur Erforschung der Lunge. Das Projekt heißt PULMOSENS ("Mikro- und nanoskalige Sensorik für die Lunge"). Forscher aus den Ingenieur-, Natur- und Lebenswissenschaften werden hier eng kooperieren und biomedizinische Grundlagenforschung mit neuen, innovativen Sensorsystemen betreiben. Auch neue therapeutische Ansätze sollen geliefert und vor allem auch Nachwuchswissenschaftler ausgebildet werden.

Gesucht werden innovative, wissenschaftliche Methoden oder Verfahren, die Tierversuche ersetzen oder ihre Anzahl verringern können. Eingereicht werden können zudem Arbeiten, die die Haltungsbedingungen für Versuchstiere verbessern.

CAAT-EU: Informationstag in Konstanz

Montag, 23 Mai 2016 19:53

Der erste Deutsche Lehrstuhl für Alternativen zum Tierversuch feiert in diesem Jahr sein 10-jähriges Bestehen. Der Anlass wird genutzt, um zurückzuschauen, welche Meilensteine in den 10 Jahren erreicht worden sind. Zum Thema “Progress in Alternative Methods in Toxicology and Biomedicine” veranstaltet das Center for Alternatives to Animal Testing (CAAT) daher am 8. Juli in Konstanz ein Symposium.

Wissenschaftler von der Washington University School of Medicine in St. Louis und von der Harvard University haben Insulin-erzeugende Zellen aus Patienten-eigenen Stammzellen hergestellt, die an Typ 1-Diabetes leiden. Damit ist die Wissenschaft der Stammzelltherapie zur Behandlung des Typ 1-Diabetes einen Schritt näher gerückt.

Wissenschaftler des Luxembourg Centre for Systems Biomedicine (LCSB) der Universität Luxemburg unter der Leitung von Prof. Paul Wilmes in Zusammenarbeit mit der Universität in Arizona haben ein neues Darmmodell entwickelt, das die verhältnisse des menschlichen Darms gut repräsentieren kann.

Um die 3 R-Prinzipien von Russel & Burch zu fördern, unterstützt die European Society for Alternatives to Animal Testing (EUSAAT) auch in diesem Jahr die Teilnahme von Nachwuchswissenschaftlern aus allen Ländern am EUSAAT-Kongress.

Das britische Kosmetikunternehmen LUSH vergibt wieder 250.000 britische Pfund für die Beendigung des Tierverbrauchs in Forschung, Industrie sowie Aus-, Fort- und Weiterbildung.