Ein Team amerikanischer Wissenschaftler von der Florida State university, der Johns Hopkins University und der Emory School of Medicine konnten beobachten, dass das Zika-Virus mit hoher Effizienz direkt neurale Vorläuferzellen des menschlichen Kortex infizieren kann.

Probenbank für chemische Substanzen

Freitag, 04 März 2016 10:27

Chemische Verbindungen und Wirkstoffe, die innerhalb eines Forschungsprojektes entwickelt wurden, werden in der Regel entsorgt, obwohl sie einen hohen wissenschaftlichen Wert haben und weiter genutzt werden könnten. Mit der „Compounds Platform“ (ComPlat) entsteht nun am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) dafür in den nächsten drei Jahren ein exemplarisches Zentralarchiv.

Das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst des Landes Baden-Württemberg vergibt ab dem Jahr 2016 den Preis für mutige Wissenschaft. Mit dem Preis sollen exzellente Forscherinnen und Forscher an Hochschulen und außeruniversitären Forschungseinrichtungen in Baden-Württemberg gewürdigt werden, die ausgetretene Wege verlassen haben und die im Rahmen ihrer Forschung Wagnisse eingegangen sind. Der Preis soll ein Signal dafür setzen, wie sehr innovative Wissenschaft davon lebt, dass Forscherinnen und Forscher Vorhaben verfolgen, die auch die Gefahr des Scheiterns beinhalten.

Wissenschaftler des Wyss Institute for Biologically Inspired Engineering unter der Leitung von Prof. Donald Ingber haben eine neue wichtige Organ-on-a-Chip-Plattform entwickelt. Diesmal wurde die humane Blut-Hirn-Schranke miniaturisiert. Damit können Wissenschaftler neurovaskulare Forschung betreiben und Entzündungsprozesse in-vitro untersuchen.

Ein internationales Forscherteam um Prof. Dr. Manfred Jung vom Institut für Pharmazeutische Wissenschaften der Universität Freiburg haben einen Hemmstoff gegen ein Protein mit dem Namen Spindlin1 gefunden. Das Protein stimuliert bei einigen Krebserkrankungen das Tumorwachstum. Der Hemmstoff mit der Bezeichnung A366 bindet an das Protein und verhindert so, dass bestimmte Gene abgelesen werden können.

Vom 24. bis zum 27. August findet wieder der Kongress über Alternativen zu Tierversuchen in Linz statt. Veranstalter ist die European Society for Alternatives to Animal Testing (EUSAAT).

Der Workshop wird von der amerikanischen FDA, Center for Food Safety and Advanced Nutrition (FDA-CFSAN) und CAAT (Center for Alternatives to Animal Testing) an der Johns Hopkins University in Baltimore und der Universität Konstanz gemeinsam veranstaltet.

Mit Alternativmethoden kann verhindert werden, dass unzureichend wirksame Arzneistoffe in die Therapie eingeführt werde, sagt Prof. Monika Schäfer-Körting, Toxikologin und Leiterin der Forschungsplattform BB3R, die seit vielen jahren selbst neue Methoden zum Ersatz von Tierversuchen entwickelt. Ein sehr interessantes Interview ist mit ihr auf der Website des Bundesministeriums für Bildung und Forschung zu lesen.

Tierversuche zur Chemikalientestung können vermieden werden, wenn Forscher bereits von der chemischen Struktur eines Wirkstoffs auf dessen Eigenschaften und potenzielle Schädlichkeit schließen können. Rückschlüsse zu den Eigenschaften einer unbekannten Chemikalie durch den Vergleich mit einem bekannten, strukturell ähnlichen Wirkstoff sind in der Forschung als „Read-across“-Verfahren bekannt.

Forscher vom Universitätsklinikum Göttingen haben in der Petrischale entdeckt, dass das Protein Mdm2 nicht nur das Apoptoseprotein p53 beeinflusst und damit das Zellüberleben, sondern auch bei der Zelldifferenzierung Einfluss nimmt.