Die EU-Kommission hat am 17.11.2010 entschieden, dass Algentoxine, die in Muscheln und anderen Meerestieren enthalten sein können, zukünftig nicht mehr durch schmerzhafte Mäuseversuche festgestellt werden dürfen. Mit einer Übergangsfrist von drei Jahren müssen nun chemisch-physikalische Methoden angewendet werden.
Docosahexaensäure (DHA) ist eine mehrfach ungesättigte Fettsäure. Im Studien mit transgenen Mäusen konnte durch den Konsum von Omega-3 Fettsäuren die DHA die Ausprägung einer Alzheimer-ähnlichen Krankheitssymptomatik im Gehirn modifizieren. Beim Menschen konnte kein Vorteil durch die Nahrungsergänzung gezeigt werden.
Die Richtlinie tritt am 9. Nov. 2010 in Kraft. Die Verwendung von Tieren sollte nur dann erwogen werden, wenn es keine tierversuchsfreie Alternative gibt. Zur Förderung des Prinzips der Verminderung sollten die Mitgliedstaaten die Einführung von Programmen für die gemeinsame Nutzung von Organen und Gewebe erleichtern. Die Verfügbarkeit alternativer Methoden ist von den Fortschritten der Forschung in der Entwicklung von Alternativen abhängig. Es besteht die Notwendigkeit, neue Methoden zu entwickeln und zur Validierung vorzuschlagen. Rahmenprogramme der Gemeinschaft haben Mittel für Projekte zur Verfügung gestellt, die darauf abzielen, die Verwendung von Tieren zu vermeiden, zu vermindern und zu verbessern.
Der Kongress, in diesem Jahr die bedeutendste internationale Veranstaltung im Bereich der 3R, fand vom 2.-4. September in Linz/Österreich statt. Der Kongress war eine Gemeinschaftsveranstaltung der European Society for Toxicology In Vitro (ESTIV) und der European Society for Alternatives to Animal Testing (EUSAAT) und war damit gleichzeitig der 16. Internationale Kongress über In Vitro Toxikologie, der 13. Kongress von EUSAAT und der 16. Kongress über Alternativen zu Tierexperimenten.