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Am Samstag, den 17. Juni werden die Berliner Tierschutzpreise in vier Kategorien vergeben. Darunter ist ein mit 5000 Euro dotierter Preis für tierfreie, humane Lehre. Die Berliner Student:innen sind aufgerufen, Dozent:innen vorzuschlagen, die tierverbrauchsfreie Kurse in Medizin, Veterinärmedizin und den Lebenswissenschaften durchführen und durch ihre tierverschonende Lehre helfen, die nächste Generation zu empathischen Mediziner:innen, Veterinärmediziner:innen und Wissenschaftler:innen zu erziehen.

Anfang des Monats verabschiedete die Legislative des Bundesstaates Maryland einen Gesetzentwurf, der tierversuchsdurchführende Unternehmen und Universitäten verpflichtet, in einen neuen Fonds einzuzahlen, der der Förderung alternativer Forschungsansätze dient.

Das schweizer Unternehmen Roche hat am 4. Mai die Gründung des Institute of Human Biology (IHB) bekanntgegeben, das sich auf die Förderung der Forschung auf dem Gebiet der menschlichen Modellsysteme wie Organoide konzentrieren wird.

Das diesjährige Versuchstier des Jahres ist die Maus in der Autismusforschung. Der Bundesverband Menschen für Tierrechte diskutiert in dieser Ausgabe die Gründe, deshalb das Nagetier kein geeignetes Untersuchungs"modell" ist und stellt tierfreie Methoden vor.

SAPs4Tissue: Gewebe wie im Körper

Mittwoch, 05 April 2023 14:28

Es besteht Bedarf an in-vitro-Geweben, mit denen sowohl Grundlagenforschung als auch Arzneimittelentwicklungen und -tests durchgeführt werden können. Bislang jedoch bestehen die organähnlichen Systeme meist aus kugeligen Gebilden.

Im Rahmen des Programms "Spitzenforschung für Niedersachsen" fördert die Volkswagenstiftung ein Gemeinschaftsprojekt zwischen mehreren Instituten der Technischen Universität Braunschweig, der Tierärztlichen Hochschule Hannover (TiHo) und der medizinischen Hochschule Hannover (MHH). Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler wollen Funktionseinheiten von Geweben in einem Chip für die Grundlagenforschung mit dem Ziel entwickeln, Tierversuche zur Erforschung von Lungen- und Darmerkrankungen zu ersetzen oder zumindest zu reduzieren.

Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) hat den 42. Tierschutz-Forschungspreis ausgeschrieben. Gesucht werden Forschungsarbeiten, die dazu beitragen, Tierversuche zu ersetzen oder die Anzahl der verwendeten Tiere zu verringern.

Die Carl Zeiss AG investiert in das Life-Science-Start-up InSphero mit Sitz in Schlieren, Schweiz, um den Einsatz von 3D-Mikrotissues in der Forschung und Arzneimittelentwicklung weiter voranzutreiben.

Eine Nachwuchsgruppe unter der Leitung von Privatdozentin Dr. Claudia Crocini vom Max Rubner Center (MRC) für kardiovaskuläre-metabolische-renale Forschung an der Charité Berlin wird in den nächsten sechs Jahren geschlechtsspezifische Unterschiede in menschlichen Herzzellen untersuchen.

Der Mikrobiologe Prof. Dr. Außerlechner von der Medizinischen Universität Innsbruck hat den Staatspreis zur Förderung von Ersatzmethoden zum Tierversuch 2022 des Landes Österreich erhalten. Er erhält den Preis für seine Entwicklung eines 3D-gedruckten Gehirntumormodells als Alternative zu Tierversuchen.