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COMBACTE: Erkenntnisse aus Studienproben

Montag, 18 Februar 2013 11:21

In klinischen Studien zum Test neuer Medikamente erzeugen Mediziner große Mengen Patientenproben, die für die Erforschung der Krankheiten äußerst wertvoll sind, bislang aber nur selten genutzt wurden. In einem neuen Forschungsprojekt der gemeinsamen Initiative der Europäischen Union und der pharmazeutischen Industrie zur Bekämpfung resistenter Bakterien wollen Wissenschaftler diese Ressource nun nutzen.

Forscher der Universität Regensburg haben gemeinsam mit Kollegen der Ernst-Abbe-Hochschule Jena um Prof. Dr. Karl-Heinz Feller und vier Industriepartnern ein mikrofluidisches Chipsystem zur Messung der Hautunverträglichkeit von Kosmetika entwickelt.

Ein Forscherteam um Shaw Warren vom Bostoner Massachusetts General Hospital hat Unterschiede im Immunsystem zwischen Mensch und Maus untersucht. Dabei fanden die Forscher heraus, dass sich die Genexpression der weissen Blutkörperchen (Leukozyten) nach verschiedenen zugefügten
Entzündungskrankheiten zwischen Mensch und verschiedenen Mäusestämmen stark voneinander unterscheiden.

Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR), Fachgruppe ZEBET, fördert innovative Ansätze zur Entwicklung von Ersatz- und Ergänzungsmethoden zu Tierversuchen nach dem 3R-Prinzip (refine, reduce, replace) an deutschen Forschungsinstitutionen. Hohe Priorität haben der Ersatz und die Reduktion von Tierversuchen in behördlichen Anmelde- und Zulassungsverfahren, in denen Tierversuche vorgeschrieben sind, aber auch experimentelle Ansätze, die in der medizinischen Forschung oder biologischen Grundlagenforschung verbreitet sind.

In der Datenbank für Alternativmethoden zu Tierversuchen (AnimAlt-ZEBET) ist ein neues Dokument verfügbar. Dieses porträtiert Fortschritte bei den nicht-invasiven, MRT (Magnetresonanztomographie)- basierten Verfahren mit besonderer Bedeutung für die Kognitive Neurowissenschaft und experimentelle Aufmerksamkeitsforschung.

Eine Milliarde für Blue Brain Project

Montag, 28 Januar 2013 18:21

Das Human Brain Project ist eines der Ausgewählten konsortien der EU-Flaggshipinitiative. Die Projektinitiatoren dürfen sich über eine Fördersumme von einer Milliarde Euro über einen Zeitraum von 10 Jahren freuen. Ziel des Human Brain Project-Konsortium ist, die Abläufe im Gehirn so detailliert wie möglich zu modellieren, um dessen Funktion zu verstehen und neue Medikamente zu entwickeln.

Cultex Symposium: Erwartungen erfüllt

Dienstag, 22 Januar 2013 18:21

Am 22. Januar 2013 fand ein Symposium zum RFS-Verfahren als in vitro-Test auf Inhalationstoxizität der Firma Cultex statt. Dabei wurden die aktuellen Ergebnisse einer vom BMBF finanzierte Prävalidierungsstudie, durchgeführt von drei Laboren in Hannover, München und Mainz präsentiert und erörtert.

Ein neues, von Dr. Oliver Weingart und Prof. Martin Loessner von der ETH Zürich in Zusammenarbeit mit dem Labor Spiez in der Schweiz entwickeltes Testsystem könnte zukünftig bei Tests auf Botulinum-Neurotoxin auf den Einsatz von Mäusen verzichten. Das Botox-Testverfahren misst die toxische Aktivität des Nervengifts mithilfe künstlich hergestellter Lipidmembran-Bläschen.

Die Portuguese Society for Humane Education (SPEdH) organisiert die erste Internationale Konferenz über Alternativen zu Tierexperimenten. Sie wird vom 26. bis 27. Januar 2013 im Fernando Lopes-Graça Auditorium des Fórum Municipal Romeu Correia in Almada stattfinden.

Forscher haben eine neue Biochip-Technologie entwickelt, die einen Laser und elektrische Felder miteinander kombiniert, um winzige Whirlpool-ähnliche Mikrozentrifugen zu erzeugen. Hier können Partikel und Mikroorganismen der Größe nach getrennt werden. Das System hat Lab-on-a-Chip-Potenzial für Medizin und Forschung.